Neue Recherche von Animal Equality zeigt, wie Hunde für Pelz getötet werden

Hundefleischhandel

Tod und Schrecken

Hundefleisch wird nicht nur in China gegessen, sondern auch in anderen Ländern wie beispielsweise Vietnam, Südkorea, Thailand, Indien, Indonesien oder den Philippinen konsumiert.

In China wird Hundefleisch seit tausenden von Jahren gegessen, in einigen Teilen des Landes wird diese Praktik derart von der Bevölkerung akzeptiert, dass sie sogar von der Regierung gefördert wird. Hundefleisch soll medizinische Vorzüge haben und ist im Winter sehr beliebt, da man an eine den Körper wärmende Funktion glaubt. Das Fleisch wird besonders im Nordosten des Landes, entlang der Grenze zu Korea konsumiert, wird aber auch in den südlichen Regionen von Guizhou, Guangdong und Guangxi gegessen. Hundefleisch wurde sogar in den Speiseplan für chinesische Astronauten im All aufgenommen.

Laut Schätzungen werden in China jedes Jahr über 10 Millionen Hunde für ihr Fleisch und ihr Fell getötet. Die betroffenen Tiere verbringen teilweise ihr ganzes Leben in Käfigen, in denen sie von Dreck umgeben sind. Sie bekommen mangelhaftes Essen, das sie schwächt und Krankheiten geradezu provoziert. Selbst Kannibalismus zwischen den Hunden wurde bereits beobachtet.

Die meisten Hunde, die der Fleischindustrie in China zum Opfer fallen, werden auf der Straße eingefangen, andere werden auf illegalen Betrieben gezüchtet oder sogar ihren menschlichen Familien entrissen und entführt.

Nachdem sie in Käfigen, in denen sie sich kaum bewegen können, zu den Schlachthäusern transportiert wurden, erwartet sie ein fürchterlicher Tod.  Die meisten Hunde werden entweder mit einem Stock erschlagen, erhängt, durch einen elektrischen Schlag getötet oder erstochen, um dann auszubluten. In vielen Fällen sterben die Tiere nicht sofort, sondern verlieren nur ihr Bewusstsein und wachen nach ein paar Sekunden wieder auf.

Grausam und illegal 

Obwohl das Essen von Hundefleisch in vielen Ländern illegal ist, wird es auch dort noch häufig konsumiert. In den meisten Fällen sind deshalb strengere Gesetze nötig.

In Ländern wie den Philippinen oder Taiwan gibt es bereits Tierschutzgesetze, um den Handel und den Konsum von Hundefleisch zu verbieten, die aber nicht durchgesetzt werden.

Auch in China – das im Moment über kein Tierschutzgesetz verfügt – wurde 2010 ein Gesetzentwurf vorgestellt, um den Konsum von Hundefleisch zu verbieten. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass das Gesetz wirklich in Kraft tritt, da der Konsum zum Beispiel auf vielen Food Festivals weiterhin gefördert wird.

In Südkorea werden jedes Jahr zwei Millionen Hunde für ihr Fleisch getötet. Obwohl das koreanische Ministerium für Nahrung und Drogen jedes essbare Produkt als Nahrung klassifiziert, hat die Hauptstadt Seoul eine Vorschrift erlassen, die Hundefleisch als „abstoßendes Lebensmittel“ kennzeichnet und verbietet. Diese Vorschrift ist aber wieder einmal nicht in Kraft getreten.

Einige Regionen in China, wie beispielsweise Hongkong, haben den Konsum von Hundefleisch bereits erfolgreich verboten.